Wieder frühstücken wir in der Waterstone Village Shopping Mall in Somerset West. Trotz der Lautstärke und der nicht wirklich guten Bewertungen im Internet mögen wir das Woolworths Café. (Wobei der südafrikanische Woolworths nichts, aber auch gar nichts mit dem deutschen Woolworths zu tun hat.) Nach dem ausgiebigen Frühstück besuchen wir zwei sehr unterschiedliche Weingüter.
Das erste Ziel heißt Rust en Vrede (Ruhe und Frieden, nicht Ruhe in Frieden). Wir sind die ersten Gäste, die an einer Weinprobe teilnehmen wollen. Erst gegen zwölf setzt der Ansturm ein. Wir suchen uns einen schönen Tisch und lassen uns von Peter die Weine erläutern. Seine Ausführungen sind fundiert. Auch schwierige Fragen kann er beantworten. Wir erfahren etwas über die Probleme, die ein Weingut hat, wenn es “organic” arbeiten möchte – und die Nachbarn nicht mitziehen. Außerdem berichtet er uns über das gefährliche “leaf roll virus” (die Blattrollkrankheit). Das Weingut ist offensichtlich das Ziel vieler Besucher aus dem In- und Ausland. Sogar Düsseldorfer treffen wir hier.
Ganz anders ist Webersburg: wenige Besucher, weniger durchgestylt und viel mehr Ruhe. Hier führt uns Florence durch die Weinprobe. Mit viel Charme, Humor und Sachkenntnis erläutert sie uns die Weine. Einer der beiden Rotweine stammt aus dem Jahr 2017. Damals gab es überhaupt keinen Regen. Wir waren damals in Kapstadt und können uns gut an die leeren Stauseen erinnern. 2017 wurden deshalb deutlich weniger Trauben als üblich geerntet. Aber der Wein aus dem Jahr ist hervorragend.
Nach der Weinprobe essen wir etwas und fahren anschließend zurück nach Green Point.
Übrigens: In Südafrika beginnt in diesen Tagen die Weinlese 2024, aufgrund des warmen Sommers eine Woche früher als in den vergangenen Jahren.