Hyde Park, Jersey Boys – London 2023, Tag 4

Der Sonntag beginnt mit einem Spaziergang zum und durch den Hyde Park. Das Wetter ist angenehm: sonnig, trocken und nicht zu warm. London verfügt über viele Parks und Gärten. Kleine Gärten sind häufig in Privateigentum und nur zu bestimmten Zeiten geöffnet. Hyde Park ist sicherlich der schönste Park. Ich habe ihn schon in ganz unterschiedlichen Zuständen erlebt: unter anderem total vertrocknet und braun im August 2003, als in London zum ersten Mal überhaupt die Temperatur von 100 Grad Fahrenheit überschritten wurde. Aber heute sieht der Park schön grün aus. Am Serpentine (Lake) trinke ich meinen Cappuccino und esse etwas Süßes.

Frühstück am See

Vom Hyde Park geht’s Richtung Zentrum. Unterwegs in Mayfair fällt mir eine schöne alte Kirche auf, die zu einem Markt umgebaut wurde, zum Mercado Mayfair. Auf dem Altar wird jetzt deutsches Bier verkauft. Sekt und Cocktails werden auch angeboten. Für den Hunger gibt’s u. a. Austern und Hummer. Sehr schön, aber auch befremdlich.

Später kaufe ich bei TKTS ein günstiges Ticket für die Jersey Boys. Das Musical wird heute Nachmittag um 4 im Trafalgar Theatre aufgeführt. Die Jersey Boys haben wir bereits in Sydney gesehen. Deshalb wäre ich lieber in ein Musical über die Temptations oder ein Musical mit dem Titel Matilda gegangen. Das hat aber leider nicht geklappt.

Bis zum Beginn der Aufführung schaue ich mir die neu gestaltete Portrait Gallery an. Vor ein paar Jahren bin ich zufällig hier hineingeraten. Über die Wiedereröffnung wurde auch im deutschen Fernsehen berichtet. Um vor dem Musical etwas Ruhe zu haben, gehe ich in das Café der Buchhandlung mit dem großen W: Waterstones.

Kurz vor 4pm bin ich im Theater. Erster Eindruck: kein schöner uralter Kasten, sondern eher mittelalt und schlicht. Ich sitze mittig in der siebten Reihe (im “stall”) und habe damit einen super Blick auf die Bühne.
Immer wieder vergleiche ich diese Aufführung mit der in Sydney 2018: http://HartmutsReiseBlog.de/Sydney-Tag-13

Das Musical beschreibt die Geschichte einer Gruppe aus New Jersey: The For Seasons. Die Darsteller sind toll, die Musik ist super, aber das Drumherum hat mir in Australien besser gefallen. Aber vielleicht liegt dies auch daran, dass wir damals keine hochgesteckten Erwartungen hatten. Oder dass Andreas damals dabei war. Nach dem Ende der Vorstellung steht man nach wenigen Metern mitten auf dem umtosten Trafalgar Square. Nur der Nelson hoch oben auf seiner Säule bleibt ganz entspannt. Nachdenken ist erstmal nicht möglich. Eine knappe Stunde später bin ich im Hotel …