Heute legen wir wieder einen Badetag ein. Aber vorher gehe ich zum täglichen Einkauf in den Supermarkt mit dem Namen Pingo Doce im Forum Madeira. Kurz nach acht Uhr bin ich einer der ersten Kunden. Trotzdem herrscht hektische Betriebsamkeit. Unzählige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter räumen Lebensmittel von links nach rechts und manchmal auch wieder zurück. Ich merke, dass ich von vielen beobachtet werde. Aber auch bei meinem zwanzigsten Einkauf bleiben alle sehr distanziert. Vielleicht liegt dies an der Sprachbarriere, aber für ein Lächeln braucht man eigentlich doch keine Sprachkenntnisse. (Vielleicht fällt mein Urteil so negativ aus, weil ich gerne mit anderen Ländern vergleiche, z. B. mit den USA.) Nach Einkauf und Frühstück geht’s zum Lieblingslido. Dort ergattern wir einen Logenplatz mit Blick auf die gesamten Anlage und das Meer.
Gegen 15:30 Uhr sind wir zurück in unserer Ferienwohnung in São Martinho. Die Wohnung ist groß, gut ausgestattet und zentral gelegen. Nur die Kommunikation mit dem Vermieter bzw. mit dem Unternehmen, das die Interessen des Vermieters wahrnimmt, verläuft schleppend. Manchmal werden Fragen spät oder sogar überhaupt nicht beantwortet. Der Grund für dieses Verhalten bleibt unklar. Eins noch: Das Bett ist für zwei Erwachsene ziemlich schmal. Das Zweitbett im Wohnzimmer ist bestenfalls für ein Kind geeignet. (Fotos gibt’s in den nächsten Tagen.)
Nach einer kurzen Ruhepause fahren wir nach Câmara de Lobos und parken dort in einem Parkhaus (für Kleinstfahrzeuge?). In der Nähe liegt “unsere” Pastelaria Reinha, wo wir freudestrahlend begrüßt werden.
Es gibt sie also doch, die netten Menschen von Madeira. Im Café do Teatro (bzw. Coral Beach Club Restaurant) essen wir zu Abend und genießen währenddessen einen wunderschönen Sonnenuntergang. Der anschließende Spaziergang durch Câmara de Lobos ist eher enttäuschend. Viele Restaurants sind an diesem Freitagabend fast leer. Außerdem fällt die Beleuchtung im Ortskern eher mickrig aus. Auf dem Rückweg nach São Martinho führt uns Google Maps zunächst in die falsche Richtung …
Madeirer oder doch Madeirenser? Die meisten Autoren und der Duden scheinen Madeirer zu bevorzugen. Ist aber eigentlich auch egal!