Vier Wochen in Western Australia gehen morgen zu Ende. Zeit für ein kurzes Fazit:
Western Australia (oft ist nur von WA die Rede) ist siebenmal so groß wie Deutschland. Die meisten der 2,7 Westaustralier wohnen im Großraum Perth. Hier merkt man wenig davon, dass Perth die abgelegenste Millionenstadt der Welt ist. Den Menschen hier scheint es sehr gut zu gehen: keine sichtbare Armut, alles wirkt gepflegt und vieles ist neu. Und das in einem Staat, dessen Boden praktisch unfruchtbar ist. Schafe und Rinder sehen wir selten, der Getreideanbau ist nicht der Rede wert. Aus Gardening Australia weiß ich, dass Gärtnern in WA erst mal mit Bodenverbesserung beginnt. Das Geheimnis des westaustralischen Wohlstandes liegt im Boden. Öl, Gas, Kohle und fast alle wichtigen Erze werden hier in großem Umfang gefördert bzw. abgebaut. Die Bürotürme der entsprechenden Konzerne (z. B. Rio Tinto) beherrschen denn auch die Skyline von Perth.

Tourismus spielt in WA keine große Rolle. (Selbst die meisten Aussies waren noch nie im Westen des Kontinents.) Dafür ist die Anreise zu aufwändig. Auch die hohen Lebenshaltungskosten wirken wohl abschreckend. (Schließlich muss fast alles über weite Strecken hierher transportiert werden.) Trotzdem lohnt sich eine Reise nach WA:
Da ist zunächst das Wetter: warm, aber selten heiß; meist blauer Himmel, selten Wolken und kein Regen (während unserer vier Wochen im Raum Perth); geringe Luftfeuchtigkeit; fast immer leichte Meeresbrise, die abends in Strandnähe auch heftiger ausfallen kann (“Fremantle Doctor”).
Flora und Fauna in WA sind einmalig. Viele Tiere und vor allem Pflanzen gibt es nur hier – und nicht im Rest Australiens.
In WA gibt es unglaublich viele schöne Strände, die oft kaum besucht sind.
Schließlich gefallen uns hier die Menschen, die etwas zurückhaltend, dafür aber äußerst nett sind. Als schwules Paar haben wir uns in WA immer sehr wohl gefühlt.

Heute besuchen wir wieder – und zum letzten Mal – unseren Lieblingsstrand: South Beach in South Fremantle. Vor der Rückfahrt essen wir im South Beach Café.

“Containbow” in Fremantle und wir ein letztes Mal im “The Left Bank”