Der zweite Teilflug führt ausschließlich über den Pazifischen Ozean. Fast sieben Stunden fliegen wir in Richtung Osten mit einem kleinen Drall in Richtung Süden. Nach etwa vier Stunden wird die Datumsgrenze überquert. Dazu diese Infos:
Ferdinand Magellan umsegelte zwischen 1519 und 1522 als erster Mensch die Erde. Nachdem er auf den Philippinen gestorben war, führte Juan Sebastián Elcano die Expedition fort. Als die Überlebenden der Reise nach Europa zurückkehrten, fiel ihnen auf, das ihnen ein Tag fehlte. Dies ist das erste Mal, dass der sogenannte Datumsgrenzen-Effekt beobachtet wurde. 1884 führte dies zur Festlegung der Internationalen Datumsgrenze. Anders als Magellan reisen wir in östliche Richtung. Somit gewinnen wir einen Tag, den wir auf der Rückreise wieder verlieren.
Konktret bedeutet dies für den Hinflug: Wir starten am 18. Januar nachmittags in Tokio in Richtung Osten und kommen am 18. Januar vormittags in Honolulu an. Den 18. Januar 2025 gibt es also praktisch zweimal in unserem Leben.
Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich das wirklich richtig verstanden habe, also:
Alles ohne Gewähr!
Die Maschine heute ist anders konfiguriert als der Flieger, der uns nach Tokio gebracht hat. Andreas und ich sitzen zusammen in der Mitte der ersten Reihe. Die Besatzung ist “amerikanischer”: Frauen und sogar Männer, die meisten ohne Maske und ganz flott bei der Sache. Jetzt um kurz nach zehn Uhr abends wollen die meisten Passagiere möglichst schnell schlafen. Daher muss es mit dem Abendessen ganz schnell gehen. Zwei Stunden vor der Landung erhalten wir ein kleines Frühstück. Am Horizont geht die Sonne auf. Wir sind gespannt auf diesen Tag: Wir dürfen zum zweiten Mal den 18. Januar 2025 erleben.
Nach der Landung in Honolulu dauert es ein wenig mit der Passkontrolle. Dafür sind unsere Koffer schon da, als wir am Gepäckband ankommen. Danach geht’s sofort zum Schalter von Hawaiian Airlines, denn noch heute fliegen wir weiter nach Big Island. Innerhalb von wenigen Minuten ist alles erledigt.
Aber eine andere Herausforderung erweist sich als ziemlich knifflig: der Kauf einer amerikanischen SIM-Karte. Am Flughafen gibt es keinen “Phoneshop”. Also fahren wir mit einem Taxi zum Salt Lake Shopping Center. Dort soll es einen Laden von T-Mobile geben. Leider ist unser Dritt-Handy aber nicht kompatibel mit T-Mobile. Also kommt die hawaiianische SIM-Karte in mein Erst-Handy. Glücklicherweise ist mein Samsung Ultra ein Dual-SIM-Gerät. Jetzt können wir auch Uber nutzen. Für den Rückweg zum Flughafen zahlen wir für die Uber-Fahrt mit Trinkgeld 12 Euro, für die Taxifahrt zum Shopping Center haben wir 24 Euro bezahlt. Zurück am Flughafen gehen wir durch die Gepäckkontrolle und dann zur Lounge von Hawaiian Airlines. Das ist heute wohl die schlechteste Lounge, die wir je betreten haben.
Über den weiteren Tagesablauf (mit dem Flug nach Kona) werde ich morgen berichten.