Nach unserem Kurzsport frühstücken wir wieder im Sterling, dem vermutlich hoteleigenen Restaurant. Gestern im Sterling: Das Essen ist super lecker, aber die Portionen sind sehr bescheiden. Der Service ist distanziert, leere Kaffeetassen bleiben leer, niemand fragt, ob man mit dem Frühstück zufrieden ist. Ich teile meinen Eindruck der Bedienung ungefragt mit. Heute im Sterling: Da wir morgen schon sehr früh zur Fähre fahren müssen, bitte ich darum, uns jeweils zwei Frühstücksgerichte zu servieren. Nach anfänglichem Zögern ist das Restaurant dazu bereit. Unglaublich, heute wird sogar Kaffee nachgeschenkt. Die Kellnerin fragt wenige Minuten nach dem Servieren: “Everything okay?” In den USA und anderen Ländern eine absolute Selbstverständlichkeit, hier wohl eher die Ausnahme. Es ist schon erstaunlich, was ein freundlicher, aber deutlicher Hinweis bewirken kann.
Nach dem großen Frühstück gehen wir zum French Barber. Andreas lässt sich die Haare schneiden und den Bart trimmen. Der schweigsame Frisör aus Frankreich arbeitet sehr akribisch. Beim Barttrimmen wird Andreas unvermittelt in die Horizontale gebracht, die Augen werden mit einem Handtuch abgedeckt – und dann macht sich der Barbier ans Werk. Toller Service!
Heute fahren wir ins Weinanbaugebiet bei Martinborough. Bei 18 Grad, die sich hier aber wie 16 Grad anfühlen, fahren wir los. Es stürmt heftig und nieselt ein wenig. Usselig nennt man das in Köln. Nordöstlich von Wellington erreichen wir die Rimutaka (neu: Remutaka) Range.
Oben im Gebirge
Die höchste Erhebung misst 940 Meter. Über eine kurvenreiche Straße geht es auf die andere Seite des Gebirgszugs. Unten angekommen, ist das Wetter plötzlich ganz anders: sonnig, trocken und warm. Die Rimutaka Range blockiert die Wolken, die der fast immer aus westlicher Richtung wehende Wind vor sich hertreibt. Es scheint hier kaum zu regnen, unbewässerte Felder und Wiesen sind staubtrocken.
Plötzlich ganz trocken
Unser Lunch
Eine Cologne Street!
Auf dem Weg zur Küste gesehen
In Martinborough besuchen wir Poppies Winery. Nach der Weinprobe lunchen wir im Freien. 30 Grad machen uns nichts aus, da die Luft trocken ist. Das Essen ist lecker und das Ambiente stilvoll. Sehr empfehlenswert.
Oh, dieser Strand und diese Wolken!
Anschließend fahren wir weiter zur Küste. Der sehr kleine Ort dort heißt Lake Ferry. Nur 50 Kilometer Luftlinie von Wellington entfernt, wähnt man sich in einer anderen Welt. Wir sind völlig alleine auf einem breiten dunklen Strand. Die Rückfahrt geht wieder über die Rimutaka Range. In Wellington empfängt uns Nieselregen. Diese Stadt wird bestimmt nicht meine Lieblingsstadt in Neuseeland.
Gestern Abend in einer schwulen Bar in der Cuba Steet