Heute Morgen in Brighton: Es ist kühler geworden.
Nach dem Frühstück fahre ich nach Lewes. Mit der Southern Railway dauert das nur 15 Minuten. In Lewes besichtige ich ein Schloss. Lewes Castle wurde im 11. Jahrhundert von den Normannen erbaut und gehört zu den wenigen Burgen mit zwei künstlichen Mott-Hügeln – typischen mittelalterlichen Erdhügeln zur Befestigung. Es bietet einen weiten Blick über den Ort Lewes und die South Downs.
Bahnhof in Brighton: perfekt organisiert
Bahnhof in Lewes: mit Liebe zum Detail
Hoch zum Schloss
Nur eine Puppe
Schöne Aussicht
Im Zentrum fallen mir drei Dinge auf: eine Tafel an einem Haus, eine uralte Buchhandlung und viele nette Cafés. Die Tafel weist auf Thomas Paine hin. Er lebte in Lewes, wo er politische Ideen entwickelte, die sein Denken prägten. In Amerika schrieb er 1776 “Common Sense” – ein einflussreiches Pamphlet, das entscheidend zur Unabhängigkeit der USA beitrug. Paine kommt also aus Lewes.
Die Buchhandlung geht auf das 15. Jahrhundert zurück. Bei den niedrigen Decken und den vollgestopften Gängen zögere ich, hineinzugehen. Aber dann sehe ich ein Buch im Schaufenster, das ich haben will. Es ist von Monty Don, den ich aus dem Fernsehen kenne. Er ist ein britischer Gartenexperte und BBC-Moderator. Durch “Gardeners’ World” wurde er in Großbritannien zum Gesicht des naturnahen Gärtnerns. Ich sehe seine Sendungen immer wieder gerne.
Dann schaue ich mir die kleinen Läden und vor allem Cafés an. Meine Wahl fällt auf Caffè Nero (vergleichbar mit Starbucks). Ich bestelle Milchreis (mit Datteln, Pekannüssen, Honig etc.) und einen großen Cappuccino. Alles entspannt und ruhig – wie ganz Lewes. Zufrieden fahre ich zurück nach Brighton.