Nach einer erholsamen Nacht fahren wir zur Waterstone Village Shopping Mall in Somerset West. In dieser Gegend haben wir vor ein paar Jahren mal gewohnt. Somit kennen wir das Ziel der heutigen Fahrt. Zunächst kaufen wir bei Vodacom eine südafrikanische SIM-Karte für mein altes Smartphone. Damit sind wir jetzt auch unterwegs online. Danach frühstücken wir im Café von Woolworths. Die Südafrikaner lieben es laut, aber das Essen ist lecker und der Service gut.
Anschließend tätigen wir unseren ersten Großeinkauf – ebenfalls im Woolworths. Diese Supermarktkette hat nichts mit den deutschen Ramschläden gleichen Namens zu tun. Woolworths in Südafrika bietet hochwertige Waren in einem ansprechenden Ambiente. Verderbliches kaufen wir nicht, denn auf dem Rückweg nach Green Point wollen wir eventuell eine Rast einlegen. Bei 25 Grad und praller Sonne könnten Waren verderben.
Tatsächlich sehen wir auf der Fahrt abseits der Autobahn plötzlich ein Schild, das auf ein Weingut hinweist, von dem wir noch nie etwas gehört haben: Vergenoegd Löw. Eine der ältesten “working farms” Südafrikas und seit wenigen Jahren in deutschem Besitz. Dort zelebrieren wir die erste Weinprobe dieser Reise: vier gute Rotweine, u. a. ein erstklassiger Shiraz.
Danach fahren wir durch die Cape Flats weiter Richtung Kapstadt. Die Verhältnisse dort sind teilweise erschreckend, was eine Folge der Apartheid ist. Zwei Orte sind interessant: Maitland und Woodstock. Maitland ist kein Slum im klassischem Sinn, aber trotzdem recht ärmlich. In Maitland leben (gem. Wikipedia) 2,6% Weiße. Woodstock ist ein trendiger Stadtteil Kapstadts mit hippen Läden, Kneipen etc. Kurze Zeit später sind wir zurück in unserer Wohnung in Green Point. (Maitland, Woodstock, Green Point sind alles Stadtteile von Kapstadt. Daher leben in Kapstadt auch fast fünf Millionen Menschen, aber auf einer Fläche etwa so groß wie das – Saarland!)