Mit der Fähre nach Valletta – Malta, Tag 8

Durch den Umzug im Hotel lösen wir unser Schlüssel-Problem, aber jetzt müssen wir eine neue Herausforderung meistern: das Steckdosen-Problem. Dreipolige maltesische Stecker sind eine Hinterlassenschaft der britischen Kolonialzeit. Unsere zweipoligen deutschen Stecker passen da nicht rein. Dachte ich zumindest bis jetzt. Und lese ich auch im Internet. Der dritte Pol ist etwas länger als die beiden anderen, er ist (bei uns) aus Kunststoff und hat wohl (auch?) die Aufgabe, den Zugang zu den anderen Eingängen zu öffnen. Dies kann man aber auch mit einem anderen spitzen Gegenstand machen. Also nehme ich den Flaschenöffner meines alten “Schweizer Messers” und gehe mit der Metallspitze in die dritte Öffnung. Dann kann ich problemlos unsere deutschen Stecker in die maltesischen Steckdosen einführen. Mit einem metallenen Gegenstand in einer Steckdose – dazu muss ich mich erst überwinden.

Nach dem Frühsport fahren wir heute wieder mit der Fähre nach Valletta. Gegen 11 Uhr frühstücken wir ausgiebig in einem zentral gelegenen Café. Am frühen Nachmittag geht’s zurück nach Sliema. Dort kaufen wir zwei Tickets für eine längere Schiffstour …

Hier die Fotos des Tages:

Vor bzw. beim Frühsport

Ganz schön protzig: die barocke Johanneskathedrale (St. John’s Co-Cathedral), die ehemalige Hauptkirche des Malteserordens

Für 1,50 € p.P. zurück nach Sliema

Nach einer Woche in Sliema ziehen wir eine erste Bilanz – und vergleichen Malta mit Gran Canaria.
Malta ist ganz anders: Die Insel hat eine Geschichte, die viele Jahrhunderte zurückreicht. Und das sieht und spürt man allerorts. Selbst bei der maltesischen Küche ist die wechselvolle Geschichte festzustellen. Ein weiterer Vorteil ist die Sprache. Jeder spricht Englisch, obwohl Maltesisch die wichtigste Alltagssprache zu sein scheint. In weniger als drei Stunden erreicht der Flieger Malta. Trotzdem sind nicht zu viele Deutsche auf der Insel. Damit bleibt Malta echt, Malta ist keine künstliche Welt, die nur für Touristen erschaffen wurde.
Aber auch Gran Canaria hat beachtliche Vorteile: Die Straßen sind breit, die Autos fahren rechts und die Fahrer sind entspannt. Die Landschaft ist abwechslungsreicher und die Vegetation interessanter – zumindest im Vergleich zum in dieser Hinsicht eher langweiligen Malta. Gran Canaria bietet auch schönere Strände und das Wetter ist einfach unschlagbar. Beständig gutes Wetter kann Malta nicht bieten, erst recht nicht im Winter.
Fazit: Im Wettstreit zwischen Gran Canaria und Malta plädiere ich für ein Unentschieden.

Die Mangerin unseres Hotels hat uns geschrieben.