Nicht weit bis Mexiko

Noch vor unserem Frühstück läuft Andreas fünf Kilometer, währenddessen unternehme ich einen strammen Spaziergang. Beim Frühstück meldet sich der Rauchmelder im Wohnzimmer, die Batterie muss erneuert werden.

Heute wollen wir in einer großen Mall einkaufen: Westfield Plaza Bonita. Dazu fahren wir 20 Kilometer Richtung Süden. Nach weiteren 20 Kilometern wären wir im mexikanischen Tijuana. TJ, so wird diese Stadt häufig abgekürzt, gilt vielen als die gefährlichste Stadt der Welt. 2.500 Tötungsdelikte gab es 2018, das sind 140 Morde auf 100.000 Einwohner. (In Deutschland kommen wir auf 1,2 und in San Diego 2,5 Morde pro 100.000 Menschen.)

Kann man bei diesen Zahlen überhaupt noch nach Mexiko bzw. nach TJ reisen? Weiß ich nicht, man sollte aber wissen, dass vor allem der Krieg unter den Drogenbanden sehr viele Opfer fordert.

Andreas’ neuer Rucksack

Trump und andere böse Geister

Typisch Mexiko

Geschäftsleute hatten eine clevere Idee, wie trotz der großen Angst vor der Kriminalität amerikanische Passagiere zum nahen Flughafen in TJ gelockt werden können. Man stellt sein Auto auf amerikanischer Seite ab, betritt dort ein Gebäude zur Pass- und Zollkontrolle und nach wenigen Metern ist man im Flugzeug, das sich auf der mexikanischen Seite befindet. Cross Border Xpress (CBX) wurde privat finanziert, ist kostenpflichtig, lohnt sich aber doch, weil Flüge ab TJ günstig zu haben sind.

In der Westfield Mall kaufen wir ein wenig ein und fahren dann zurück zur Wohnung. Wade kommt zum Austausch der Batterien im Rauchmelder. Dabei unterhalten wir uns auch über CBX und andere Themen.

P. S. Im Beitragsbild sitzt Andreas vorm Eingang unserer Wohnung. Und Bier haben wir erst abends getrunken.