Noch in Australien geschrieben:
Um sechs klingelt der Wecker, um sieben bringt uns ein Taxi zum Flughafen und um halb neun checken wir ein. Alles geht schnell, nur mein Name bereitet dem nervösen Herrn am Check-in großes Kopfzerbrechen.
Ein Name fehlt doch, wird mir beschieden. Tatsächlich verzichte ich immer – und bis jetzt auch ohne Probleme – auf den vierten Teil meines Namens, auf den “middle name”. In der Vergangenheit hatte Andreas in Asien Probleme mit seinen Vornamen, denn mein Mann heißt eigentlich Thomas Andreas. Und ich hatte Probleme mit meinem Bindestrich. In Deutschland ist dieser (noch?) vorgeschrieben, in einigen anderen Ländern ist er nicht vorgesehen. Auf meinem Boarding Pass von Vietnam Airlines beispielsweise werden beide Teile einfach zusammengeschrieben. Jetzt also wird bemängelt, dass mein zweiter Vorname fehlt. Für die vietnamesische Regierung muss deshalb ein Formular mit zwei Durchschlägen ausgefüllt und von mir unterschrieben werden. Bei meinen nächsten Buchungen gebe ich dann alle vier Namen an. Hoffentlich gibt’s genug Platz.
Danach geht es schnell mit Gepäck- und Passkontrolle weiter. Wenig später sitzen wir in der nicht wirklich schönen Lounge von Vietnam Airlines und frühstücken.
Zum Abschied Regen und 13 Grad in Melbourne
In Ho Chi Minh City (Saigon) geschrieben:
Pünktlich startet die Maschine in Melbourne. Zunächst geht es quer über den australischen Kontinent. Bei Darwin erreichen wir das Meer. 40.000 Fuß unter uns sehen wir Osttimor und viele kleine indonesische Inseln. Im Norden von Sulawesi wird der Äquator überquert. Wir sind wieder auf der Nordhalbkugel.
Bald erreicht der Flieger die riesige Insel Borneo und das kleine im nördlichen Borneo gelegene Brunei. (Dessen Herrscher bekannt ist für den großzügigen Umgang mit dem Reichtum seines Mini-Staates.)
Etwa 1.000 Kilometer vorm Ziel erreichen wir das Südchinesische Meer (Bien Dong). Nicht nur der Flieger befindet sich hier in einer Turbulenz. Auch politisch geht es in diesem Teil der Welt turbulent zu. China erhebt energischen Anspruch auf Inseln und Wirtschaftszonen, die u. a. auch von Brunei und Vietnam beansprucht werden. Das Recht scheint auf der Seite der kleinen Staaten zu sein, aber China ist viel mächtiger.
Kurz vor der Landung
Nach einer Flugzeit von etwa acht Stunden kommen wir um 16 Uhr Ortszeit in HCM City (Saigon) an. Sofort gehen wir die schöne Lotus Lounge 2. (Die andere Lotus Lounge gefällt uns nicht so gut.)
Kurz nach der Landung