Nichts Neues – Madeira 2023, Tag 10

Kurz vor sieben Uhr sind wir beide wach. Draußen ist es noch dunkel. Die Wetter-App zeigt knapp 20 Grad für Sao Martinho (eigentlich Sāo Martinho). Trotzdem haben wir gut geschlafen. Nur einzelne Motorradraser haben uns in der Nacht gestört. Durch die geöffnete Balkontür hören wir leise das Rauschen des Meeres.
Da der Supermarkt erst um acht öffnet, beginnen wir den Tag mit Facebook-Erinnerungen. Ich schreibe auf unseren Reisen täglich einen Blogbeitrag, während Andreas seinen Tag auf Facebook zusammenfasst. Für uns beide gilt: Wir erstellen diese Beiträge vor allem für uns. Wenn andere “mitreisen” und unsere Beiträge vielleicht sogar kommentieren, freut uns das zwar sehr! Aber wir verstehen unsere Beiträge in erster Linie als Gedächtnisstütze für uns beide. Facebook teilt Andreas mit, was er bzw. wir vor einem, zwei etc. Jahren gemacht haben.

Hier die Facebook-Erinnerungen, die Andreas am 28. Oktober 2023 erhält:

Vor einem Jahr: Wir sind in Pompano Beach (Florida) eingetroffen und sind entsetzt über die teure Bruchbude. (Ggf. Suchbegriff eingeben.)
Vor zwei Jahren: Andreas und ich sind zwischen Malta und Madeira zuhause.
Vor drei Jahren: Wir erfahren, dass das coronabedingte Beherbergungsverbot unseren für Anfang November geplanten Aufenthalt am Bodensee unmöglich macht.
Vor vier Jahren: Mit unserem Auto fahren wir von San Diego zurück nach Seattle. Die letzte Nacht war schwierig, da offensichtlich alle Hotels in Sacramento ausgebucht waren. Erst nach Einbruch der Dunkelheit treffen wir im so unamerikanischen Portland ein.
Vor fünf Jahren: Wir sind in Sydney und buchen u. a. den Flug für unseren Ausflug nach Tasmanien.
Vor sechs Jahren: Wir sind in Funchal. Andreas stellt bei Facebook nur ein “Foto zum Lauf” ein.
Vor sieben Jahren: Auch am 28. Oktober 2016 gibt’s nur ein Lauffoto. Diesmal aus Meloneras (Gran Canaria).

(Natürlich gibt’s häufig auch Tage mit weniger bzw. eher uninteressanten Facebook-Erinnerungen.)

Seltsames im Supermarkt

Funcho-Tee in Funchal (funcho = Fenchel, Funchal = Ort, wo Fenchel wächst)

Nicht unser Geschmack

Obstkorb auf unserem Frühstückstisch

Jetzt zurück in die Gegenwart: Kurz nach acht kaufe ich im Supermarkt ein. Der befindet sich quasi auf der anderen Straßenseite im “Forum Madeira”. Diese Open-Air-Shoppingmall erinnert mich stark an Einkaufszentren im Süden Kaliforniens und in Südflorida. Der Einkauf ist etwas kompliziert, da ich häufig nicht erkennen kann, was ich eigentlich kaufe. Die Produktbeschreibungen sind oft unlesbar (kleine Schrift) und unverständlich (Sprache). Nach meiner Rückkehr in unser Apartment frühstücken wir. (Auf Reisen verzichten wir auf unser so genanntes Intervallfasten.) Anschließend lassen wir es ruhiger als üblich angehen: Andreas bereitet Leckeres in der Küche vor. Ich entspanne mich, da mein linkes Knie beim Gehen etwas schmerzt.

Spaziergang am späten Nachmittag