Nach einer erholsamen Nacht will ich den Wäschetrockner anstellen. (Was für ein Unsinn bei diesem Sonnenschein. Zu meiner Entlastung sei aber hinzugefügt, dass ich Wäschetrockner bestimmt noch keine zehnmal in meinem Leben genutzt habe.) Das Gerät rührt sich aber nicht. Was ist los? Auch das Licht funktioniert nicht. Da wird mir klar, dass dies ein Fall von “load shedding” ist. “Lastabwurf” scheint die Übersetzung zu lauten. Nach einem genauen Plan wird in Südafrika vorsorglich Strom abgestellt, um eine Überlastung des Netzes zu verhindern. Den Plan gibt’s im Internet und als App.
Heute Morgen haben wir “stage 3” – was immer das bedeuten mag. Viele sind auf “load shedding” gut vorbereitet. Auch in unserer Wohnung gibt es alles von Lowtech (Kerzen mit Streichhölzern), über Middletech (Akku-Leuchten) bis Hightech (ein großes Gerät mit dieser Bezeichnung: siehe Foto oben). Um acht Uhr ist der Spuk vorbei – vorläufig.
Andreas geht zum Einkaufen in das Stadtzentrum und ich kurz ins Sportstudio. Um zehn sind wir beide zurück in der Wohnung und frühstücken. (Lecker!) Unsere Wäsche trocknet übrigens auf einem klassischen (s)Lowtech-Wäscheständer.
Anschließend bringt uns ein Uber zum “Oranjezicht City Farm Market”. Die Marktbesucher sind alternativ, jung, betucht … und häufig Touristen aus Deutschland. Eigentlich ist es hier sehr schön, heute aber sind zu viele Besucher gekommen.
Leckere Avos und schöne Proteas
Andreas’ Vorlieben
Vom Farm Market geht es zu Fuß zur V&A Waterfront. Die Stimmung dort ist entspannt und optimistisch. Tolle Livemusik und ungetrübtes Sommerwetter verstärken diesen Eindruck. Wir teilen uns eine “False Bay Platter”, trinken dazu ein großes Red Label und lassen uns von einem Uber zurück zur Wohnung bringen. Dort gibt’s wieder einen Lastabwurf, aber das stört uns nicht. Schließlich sind wir in Kapstadt.
Tolle Livemusik
Uber-Abholstelle vorm beeindruckenden “Silo”
Hier noch einige schöne Fotos, die Andreas auf dem Weg durch die Innenstadt gemacht hat: