Zwischenlandung in Kopenhagen – Nord- und Mittelamerika 2025, Tag 2

Das Hotelzimmer ist sehr ruhig und das Bett bequem. Trotzdem schlafen wir unruhig. Denn heute wird der Tag lang und anstrengend. Die Anreise, die gestern Nachmittag in der Steinstraße in Köln begann, soll heute Abend in der East Palm Canyon Drive im kalifornischen Palm Springs enden.

Schon früh sind wir beim Lufthansa-Schalter. Wenige Minuten später ist der Check-in erledigt. Auch bei der Gepäckkontrolle brauchen wir nicht zu warten.

In der Lufhansa-Lounge am Frankfurter Flughafen gibt’s die erste Mahlzeit des Tages. Vermutlich wird es heute noch einiges zu futtern geben.

Die zweite Mahlzeit des Tages (“Cold Meal”) wird uns im Lufthansa-Flieger nach Kopenhagen serviert.

Nach der Landung in Kopenhagen gehen wir sofort zum Gate E135; dort hebt um 14:15 Uhr unser SAS-Flieger nach LA ab. Da wir damit “Schengen-Land” verlassen, müssen wir durch die Passkontrolle. Auf den Besuch der Lounge verzichten wir, denn dazu müssten wir zurück ins “Schengen-Land”. In der knappen Zeit macht dieser Aufwand keinen Sinn. Pünktlich um 14:15 Uhr geht’s weiter.

Kurz nach dem Start beginnen die Vorbereitungen für das große Festmahl. Dazu ziehen sich unsere Flugbegleiterinnen und der einzige Flugbegleiter entsprechend um. Sämtliche Gänge des “Main Event” schmecken lecker und wie frisch zubereitet. Das ist eine Höchstleistung, wenn man die beschränkten Platzverhältnisse in elf Kilometer Höhe bedenkt. Auch der australische Rotwein sagt uns sehr zu. Ich halte mich zurück, denn heute ist der Tag noch sehr lang. Später werde ich mit unserem Mietwagen noch mindestens zwei Stunden von Los Angeles nach Palm Springs fahren müssen. Ich richte mein Bett her und schlafe ein wenig.

Knapp drei Stunden vor der Landung überqueren wir die kanadisch-amerikanische Grenze. Auf der Karte sehe ich, dass der Flieger zuvor unter anderem über Grönland und die riesige Hudson Bay geflogen ist. (Die Hudson Bay ist etwa 478-mal größer als mein geliebtes Saarland.) Dort wäre es für mich definitiv zu kalt. Ich freue mich auf das warme Wetter in Kalifornien.

Allmählich wird es im Flieger wieder lebendiger. Die letzte Mahlzeit an Bord nennt sich “Pre-landing”. Das Hähnchen-Roggen-Sandwich ist mit eingelegtem Rhabarber belegt. Was für eine leckere Kombination!

Nach der Landung gehen wir zur Passkontrolle. Die lange Warteschlange überrascht uns kaum. Vielleicht ist sie auch Folge des seit dem 1. Oktober bestehenden Shutdowns. Egal, wir wissen es nicht. Aber als wir dran sind, dauert es keine zwei Minuten und wir dürfen die Kontrollstelle passieren. Als wir beim Gepäckband ankommen, sind unsere Koffer schon da. Auch die Übergabe des Mietwagens bei Alamo geht schnell vonstatten. Und dann fahren wir Richtung Palm Springs.

Am Ende eines zu langen Tages formuliere ich für uns drei wichtige Regeln:

  • Erstens: Schau dir immer sehr genau einen neuen Mietwagen an. Insbesondere wenn du Marke und Modell nicht kennst und du die Absicht hast bei Dunkelheit zu fahren.
  • Zweitens: Unterschätze niemals den Verkehr, wenn du in, durch oder um Los Angeles herum fährst. Es ist jedesmal noch viel schlimmer als beim letzten Mal.
  • Drittens: Missachte niemals, aber auch wirklich niemals diese beiden Regeln gleichzeitig.

Es gibt noch ein paar Irrungen und Wirrungen beim Einchecken im Oasis Resort in Palm Springs. Diese sind in erster Linie unserer Übermüdung und der Unerfahrenheit des sehr jungen Mannes an der Rezeption geschuldet. Erst gegen Mitternacht (Ortszeit!) liegen wir im Bett.