Schon früh sind wir wach. Heute nehmen wir Abschied von Marco Island. Doch vorher gibt es eine Tasse Kaffee. Wir packen die restlichen Sachen in unsere Koffer und bringen sie zum Auto. Die Schlüssel bleiben in der Wohnung, da die Rezeption noch nicht geöffnet hat.


Erstes Ziel ist heute das Island Café in Everglades City. Wir lieben die Atmosphäre in diesem Café, das Amerikaner wohl als “down-to-earth” beschreiben würden. Bodenständig und unprätentiös sind nicht nur Ausstattung und Service, sondern auch die Gerichte. Kein dekoratives Grünzeug und kein sonstiger Schnickschnack.



Nach dem Frühstück geht’s auf dem Highway 41 quer durch Florida nach Miami. Da wir – wie immer – sehr früh dran sind, legen wir einige Stopps ein. Dabei beachten wir zahlreiche Alligatoren. An einer Stelle sind sogar vier auf einmal zu sehen. Schilder weisen auch auf andere wilde Tiere hin, denen man doch eher nicht begegnen möchte.






In Flughafennähe geben wir bei Avis unseren Mietwagen ab. Eine ältere Dame betreut uns freundlich und wortreich. Eigentlich mag ich das in Amerika. Aber jetzt möchte ich mich darauf konzentrieren, nichts zu vergessen und sonst auch nichts falsch zu machen. Aber die Dame möchte lieber über amerikanische Autos, mein buntes Hemd und ihre Freundin aus Düsseldorf reden. Mit dem “MIA Mover” geht’s zum Terminal, wo wir in Nähe vom SAS-Schalter aufs Einchecken warten.

Genau vier Stunden vor dem Abflug können wir einchecken. Dann geht’s zum ersten Mal durch die Gepäckkontrolle. Denn wir wollen in den Delta Sky Club im Bereich H. Bevor ich am ganzen Körper – und damit meine ich wirklich meinen ganzen Körper – abgetastet werde, informiert mich der junge Mann über die Vorgehensweise: nur Handaußenflächen etc. Viel Lärm um eine Belanglosigkeit, um es frei nach W. Shakespeare zu formulieren. Aber in Amerika wundert mich das nicht wirklich. “Nipplegate” ist doch noch nicht vergessen.

Nachdem wir in der Lounge einiges gegessen und getrunken haben, gehen wir zurück und dann zum zweiten Mal durch die Gepäckkontrolle. Diesmal müssen wir in den Bereich F. Eine sehr nette Airportmitarbeiterin fordert uns auf, an den anderen Wartenden vorbei die Fast Lane zu nutzen. Ich stelle mich trotzdem in die normale Schlange. Das lässt die nette Dame aber nicht zu. Dann ist die junge Offizielle, die unsere Pässe kontrolliert, an der Reihe. “Why did you skip the line?” Ich wurde doch dazu genötigt. Versteht sie nicht. Und als Andreas dann noch meinen und nicht seinen Reisepass vorzeigt, wird sie recht ungehalten. Ich muss nur lachen. Aber das entschärft die Situation nicht. Bei dieser zweiten Kontrolle bleiben meine Kronjuwelen übrigens unangetastet. Diesmal richtet sich der Augenmerk lediglich auf unser Notebook.
Fortsetzung: Tag 45!